Der Stockholm Water Prize ist eine weltweite Auszeichnung, die jedes Jahr Einzelpersonen, Organisationen oder Institutionen verliehen wird. Im Jahr 1991 von mehreren auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Firmen – darunter Xylem – ins Leben gerufen, würdigt der Preis herausragende Leistungen zur Wasserversorgung. Laureat des Stockholm Water Prize 2013 ist Dr. Peter Morgan. Mit seinen Sanitär- und Wassertechnik-Innovationen trägt er zum Gesundheitsschutz von Millionen von Menschen bei.
In den vergangenen vier Jahrzehnten hat Dr. Morgan zahlreiche Lösungen entwickelt und verbessert, die Millionen von Menschen weltweit den Zugang zu sicherer Sanitärversorgung und sauberem Wasser ermöglichen.
„Viele bestehende Sanitär- und Wasserversorgungslösungen sind nicht bezahlbar, unpraktisch und für die Menschen in den ärmsten Teilen der Welt unerreichbar“, so das Komitee des Stockholm Water Prize in seiner Würdigung. „Dr. Morgan hat Pionierarbeit in der Entwicklung praktikabler Wasser- und Sanitärtechnologien für die Bedürftigsten geleistet. Dank ihm kommen heute zahlreiche Gemeinden in den Genuss von sauberem Wasser, einer saubereren Umwelt und gestiegener Lebensqualität.“
Dr. Morgan hat Zoologie, Meeresbiologie und Fischwirtschaft in Großbritannien und Malawi studiert. Er lebt seit mehr als 40 Jahren in Simbabwe. Sein starkes Interesse für Sanitär- und Wasserversorgung, so erzählt er, erwuchs aus einem Treffen mit dem ehemaligen Gesundheitsminister Simbabwes, Dr. Dyson Blair.
„Dr. Blair – ehemaliger Minister, Forscher und Arzt – hatte mich überzeugt: Der Sanitär- und Wasserversorgungsbereich bedarf neuer Forschung – besonders für ländliche Gebiete. Und hierin fand meine Arbeit ihren Ursprung“, so Dr. Morgan.
Weltweit leben mehr als 780 Millionen Menschen ohne Zugang zu sauberem Wasser; 2,5 Milliarden Menschen mangelt es an ausreichender Sanitärversorgung. Aufgrund von verschmutztem Wasser und schlechten sanitären und hygienischen Bedingungen sterben jeden Tag mehr als 5000 Menschen.
„Wasser ist lebensnotwendig. Trotzdem ist diese Ressource ungleich verteilt unter den Menschen dieser Erde“, fährt Dr. Morgan fort. „Manche verschwenden es in riesigen Mengen, während andere erst danach suchen müssen, um es dann meilenweit zu tragen. Dabei werden die Wasserressourcen immer knapper, und auch die Böden sind in vielen Teilen der Welt zunehmend ausgelaugt.“
„Wir brauchen praktikable und wirtschaftliche Lösungen, mit denen wir Wasser sparen und es denjenigen zur Verfügung stellen können, denen es daran mangelt. Und an diesem Punkt kommen sanitäre Einrichtungen ins Spiel: Es geht darum, den Wasserverbrauch von Toiletten zu reduzieren und zudem die wertvollen Nährstoffe unserer Exkremente zu recyceln.“
Dr. Morgan hat eine ganze Reihe einfacher, intelligenter und kostengünstiger Wasserversorgungs- und Sanitärtechnologien entwickelt. Einige seiner bedeutendsten Innovationen – wie die Wasserpumpe „Bush Pump“ vom Typ B und die Toilette „Blair Ventilated Improved Pit (VIP) Latrine“ – wurden von der Regierung Simbabwes inzwischen als landesweiter Standard anerkannt.
„Es ist eine große Ehre und ein Privileg zugleich, diese sehr angesehene Auszeichnung zu erhalten. Ich möchte jedoch betonen, dass ich nur einer von vielen Menschen bin, die auf diesem Gebiet Fortschritte ermöglichen“, sagt Dr. Morgan. „Wenn der Award aber eine Anerkennung für unser Land und für ganz Afrika ist und unsere Verbesserungsarbeit bestätigt, ist das Belohnung genug.“
Über den Stockholm Water Prize
Die Firma Xylem ist eines der Gründungsmitglieder des Stockholm Water Prize. Die Auszeichnung wurde 1991 von einer Gruppe branchenführender Unternehmen ins Leben gerufen, die alle etwas gemeinsam haben: Sie setzen sich für mehr Nachhaltigkeit im Wassersektor ein. Der Award wird jedes Jahr vom Stockholm International Water Institute (SIWI) verliehen und würdigt herausragende Leistungen zur Wasserversorgung. Der Laureat erhält ein Preisgeld in Höhe von 150.000 Dollar und eine Glasskulptur, die eigens von der Glashütte Orrefors entworfen wurde.