Aufgrund der extremen klimatischen Bedingungen, die eine immer größere Bedrohung für die Städte und urbanen Zentren der Welt darstellen, ist ein nachhaltiges Wassermanagement eine der wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Auf dem ersten Seminar der IWA (International Water Association) zum Thema Anpassung an den Klimawandel stellte Xylems Vizepräsident und Regionchef für Xylem Greater Asia, Allan Hendry, die wichtigsten Lösungen vor, die Gemeinden helfen können, sich auf Naturkatastrophen vorzubereiten, ihnen zu begegnen und sich von ihnen zu erholen.
„Der CO2-Anteil hat eine Rekordhöhe erreicht und von den vergangenen 15 Jahren zählen 12 zu den bislang heißesten“, berichtet Allan Hendry. „Dies führt dazu, dass der Meeresspiegel ansteigt, extreme Stürme entstehen und die Niederschläge zunehmen, was wiederum zu Überschwemmungen und Sturmfluten führt.
Gleichzeitig können wir feststellen, dass zahlreiche Länder Asiens nach wie vor schlecht auf Ereignisse dieser Art vorbereitet sind – was im Falle ihres Eintritts Schäden in Milliardenhöhe nach sich zieht. Um diese Probleme zu lösen, ist eine Zusammenarbeit von öffentlichem und privatem Sektors von größter Bedeutung“, fügt er hinzu.
Allan Hendry war einer der Hauptredner auf dem ersten IWA Seminar zum Thema Anpassung an den Klimawandel, das im letzten Jahr in Bangkok abgehalten wurde. Seine Präsentation mit dem Titel „Technology Solutions for Building Sustainable Urban Water Resilience“ (Technologische Lösungen zum Bau eines nachhaltigen Wassermanagements in urbanen Gebieten) betonte die Wichtigkeit einer Partnerschaft zwischen privatem und öffentlichem Sektor. Außerdem berichtete er, wie Xylem sein Fachwissen und seine Erfahrung einsetzt, um urbane Regionen widerstandsfähiger zu machen.
Planen, vorbeugen und entwässern
Allan Hendry vertritt die Ansicht, dass es nicht nur eine Lösung gibt, weist aber gleichzeitig darauf hin, dass Xylem seine Erfahrung genutzt hat, um im Laufe der Jahre unterschiedliche Probleme in der Region anzugehen – vom Planen von Frühwarnsystemen, die Überschwemmungen verhindern über Entwässerungslösungen, die auf diesen entgegen wirken bis hin zu wirkungsvollen Entwässerungstechnologien, die im Anschluss an Überschwemmungen eingesetzt werden können.
In Kuala Lumpur, Malaysia, wurden 76 Flygt Pumpen von Xylem für die Storm Water Management and Road Tunnel (SMART) Initiative der Stadt eingesetzt. Das System basiert auf einer genialen Hochwasserschutzmaßnahme, bei der Sturmwasser in einen Umleitungstunnel geleitet wird, der in trockeneren Perioden als Autobahnanbindung dient. Der 9,7 km lange Tunnel, der bis zu 1 Mio. Kubikmeter Wasser aufnehmen kann, leitet das Wasser zu einem stromabwärts, von der Stadt entfernt gelegenen Fluss.
In Singapur hat Xylem in Zusammenarbeit mit Visenti, dem Wassertechnologieanbieter vor Ort, ein Überwachungssystem entwickelt, das auf Xylems Sensortechnologie basiert und Leckagen, Verstopfungen und Wasserqualitätsprobleme in der städtischen Trinkwasserversorgung entdeckt und verhindert. In diesem Jahr wird das Public Utility Board von Singapur (PUB) die Installation des neuen Überwachungssystems in seinem gesamtem Trinkwasserversorgungssystem fertigstellen.
Gleichzeitig wurde in Manila in den Philippinen Xylems Flygt Pumpentechnologie zur Steigerung der Förderleistung in einer Reihe von Pumpstationen eingesetzt. Die Steigerung um 25 Prozent – auf 18 000 Liter/Sekunde – hilft, Wohngebiete vor Monsunfluten zu schützen und verbessert gleichzeitig die sanitären Verhältnisse und die Umwelt in diesen Gebieten.
Letztes Jahr erhielt Xylem einen Auftrag in Höhe von 19,6 Mio. USD, um spezialgefertige Flygt Pumpen für die am Mekong Fluss in Laos gelegene Xayaburi Talsperre zu liefern. In der Talsperre, die 2019 in Betrieb genommen werden soll, wird das Wasser im Flusslauf zurückgehalten und der Wasserspiegel geringfügig angehoben, um das Fischwandern zwischen dem Ober- und Unterlauf des Mekong zu ermöglichen und gleichzeitig ca. 1 Millionen Menschen in Laos und 3 Millionen Menschen in Thailand mit Strom zu beliefern.
Investition in Infrastruktur und Lösungen
Allan Hendry ist der Ansicht, dass das Seminar in Bangkok ein hervorragendes Forum darstellte, um sich neues Wissen anzueignen und Wissen zwischen den unterschiedlichen Akteuren auszutauschen, die mit Wasserfragen in der Region arbeiten.
„Für viele Städte wird die schlimmste, destruktivste Konsequenz des Klimawandels das häufigere Auftreten von katastrophalen Überschwemmungen sein“, fügt er hinzu. „Sie müssen in Infrastruktur und Lösungen investieren – zum einen, um zu verhindern, dass schwere Regenfälle und Sturmfluten Überschwemmungen verursachen und zum anderen, um Wasserquellen zu diversifizieren, empfindliche Gebiete widerstandsfähiger machen und im Vorfeld Notfallmaßnahmen zu treffen und schließlich, um das Wasser ableiten zu können, wenn es zu einer Überschwemmung gekommen ist.“
„Xylem verfügt über die Technologien, Systeme und die notwendige Erfahrung, um Städte in jedem Schritt bei diesen schwierigen Aufgaben zu unterstützen.“
Über das „Regional Seminar on Challenges and Responses to Extreme Climatic Events“
Das erste Seminar der IWA zum Thema Anpassung an den Klimawandel wurde organisiert, um die Entwicklung von Netzwerken zu fördern, um Überschwemmungs- und Dürrerisiken in der Region anzusprechen. Hierzu gehörte die Bereitstellung einer Plattform zur Auswertung von Daten und Informationen von Hochwasservorhersagen und Frühwarnsystemen für Entscheidungsträger und Endnutzer in der gesamten Region. Das Seminar, das in Bangkok abgehalten und von über 100 Teilnehmern aus über 20 Ländern besucht wurde, bot zudem die Möglichkeit, Aktionsforschung zu initiieren, um die Widerstandsfähigkeit urbaner Regionen durch Wasser- und Abwasseranlagen zu erhöhen.